EKG

Ruhe-EKG

Das Reizleitungssystem ist ein spezialisiertes Gewebe des Herzens. Durch die Abgabe von elektrischen Impulsen wird die Herzmuskulatur in einer vorbestimmten Reihenfolge zum Schlagen gebracht. So die Elektrokardiographie der Beurteilung der Herzfunktion. Die Herztätigkeit macht sich an der Körperoberfläche in der Nähe des Herzens durch winzige elektrische Spannungen bemerkbar, die im Elektrokardiogramm (EKG) sichtbar gemacht werden. Mit der Analyse der Spannungen können wichtige Aussagen über die Funktion des Herzens gemacht werden.


Zur Spannungsmessung werden 10 Elektroden an genau definierten Positionen am Körper befestigt. Sehr hilfreich dabei ist eine Saugelektrodenanlage, mittels der sich die Elektroden auf der Haut festsaugen. Zur Analyse der Herzspannungen werden im Ekg-Gerät insgesamt 12 verschiedene elektrische Spannungen zwischen den angelegten Elektroden analysiert.

 

Langzeit-EKG

Das Langzeit-Elektrokardiogramm basiert auf der Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms über einen Zeitraum von etwa einem Tag, wobei der Patient/die Patientin seiner/ihrer üblichen Tätigkeit nachgeht. Hierdurch können auch nur gelegentlich auftretende Störungen des Herzrhythmus erkannt und deren Schwere beurteilt werden. An Hand des Ergebnisses dieser Beurteilung wird über die medikamentöse Behandlung entschieden oder es fällt die Entscheidung, einen Herzschrittmacher zu legen.


Die Aufzeichnungsgeräte sind durch Verwendung modernster Halbleitertechnik heute so klein geworden, daß sie beim Tragen kaum noch stören. Im Gegensatz zum normalen Elektrokardiogramm werden nur fünf Elektroden eingesetzt, die auf die Haut geklebt werden und mit sehr dünnen Kabeln mit dem Aufnahmegerät verbunden sind.

 

Ergometrie (Belastungs-EKG)

Bei der Ergometrie werden Elektrokardiogramme (Ekg) unter definierter und mit der Zeit zunehmender körperlicher Belastung aufgezeichnet und der mit der Belastung steigende Blutdruck gemessen. Als Belastungsgerät dient meist ein Fahrrad-Ergometer, ähnlich einem Heimtrainer, jedoch mit einer besonders geprüften Bremse ausgerüstet, damit die eingestellte Leistung mit der tatsächlich vom Patienten oder von der Patientin aufzubringenden Leistung übereinstimmt.


Bei anderen Ergometern muß die Leistung auf einem geneigten Laufband erbracht werden, der Patient oder die Patientin muß eine definierte Steigung mit vorgegebener Gehgeschwindigkeit überwinden. Ergometrien werden heute in der Regel von einem Rechner gesteuert, das genaue Programm der Leistungssteigerung und die Abbruchkriterien werden vor Beginn der Untersuchung entsprechend dem erwarteten Leistungsvermögen des Patienten oder der Patientin programmiert.


Die Ergometrie dient zur besseren Beurteilung der Herzfunktion, da das EKG in vielen Fällen erst unter körperlicher Belastung Veränderungen zeigt, die auf eine eingeschränkte Herzfunktion deuten lassen und vorsorgliche Maßnahmen erforderlich machen. Auch bei verändertem Ruhe-EKG kann ein Belastungs-EKG hilfreich für die Einkreisung einer Diagnose sein.